Roter Reis

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Spricht man von Reis, denkt man zuallererst an das weiße Getreide aus Asien, welches zu den Grundnahrungsmitteln, wenn nicht sogar als DAS Grundnahrungsmittel, dieser Region zählt.

Darüber hinaus gibt es allerdings auch verschiedene andere Reissorten, die weniger bekannt, aber mittlerweile stark im Kommen sind. Da wären der schwarze Reis, der Jasmin-Reis oder eben auch der rote Reis sowie diverse andere Sorten.

Allein vom roten Reis gibt es folgende bekannte Sorten:

  • Philippinischer roter Bergreis
  • Thailändischer roter Naturreis
  • Roter Bhutan-Reis
  • Indischer Raktashali-Reis
  • Indischer Matta-Reis
  • Der Camargue-Reis

Die Unterschiede zwischen diesen Sorten könnten nicht größer sein. Sind einige Sorten komplett rot, so ist eine andere Sorte lediglich mit einer roten Hülle versehen, die ein weißes Innenleben schützt, während der chinesische Reis kein wirklicher roter Reis ist, sondern die rote Farbe erst durch Fermentierung erhält.

Auch geschmacklich gibt es große Unterschiede.

Wo findet man Roten Reis?

Roter Reis ist nicht in Deutschland anbaubar. Alle Reissorten, die in Deutschland im Handel erhältlich sind, werden importiert. Der Anbau erfolgt in Asien und die Stabilität der Versorgung weltweit mit Reis ist trotz Naturkatastrophen und Missernten gesichert. Dies hängt auch damit zusammen, dass Reis lange gelagert werden kann und deshalb eine Produktion auf Vorrat erfolgt. Generell ist die Reispflanze auch relativ anspruchslos, was die Aufzucht und Pflege betrifft.

Um die Eingangsfrage „Wo findet man Roten Reis?“ aber nochmals aufzugreifen und zu beantworten, kann man sagen, in jedem Supermarkt weltweit. Oftmals auch in einem breitgefächerten Angebot aus verschiedensten Sorten und Arten.

Wofür kann roter Reis genutzt werden?

Als die wichtigste Anwendung von rotem Reis, ist sicherlich die Möglichkeit der verschiedensten Rezepte in der Küche zu nennen. Als Alternative (sowohl geschmacklich, als auch vom Anblick her) zu „normalem“ weißen Reis kann er für fast alle Speisen verwendet werden. Geschmacklich unterscheidet er sich allerdings nur marginal zu anderen Sorten, da Reis generell über einen geringen Eigengeschmack verfügt. Ausgenommen ist hier ausdrücklich der Jasmin-Reis (auch Duftreis genannt).

Roter Reis ist meist „körniger“ als weißer Reis. Dieser verklumpt beim Kochen, was beispielsweise bei der Zubereitung von Sushi gewünscht sein kann. Dies bedeutet, dass roter Reis dafür nicht verwendbar ist.

Da roter Reis aber auch eine Cholesterinsenkende Wirkung hat, findet er auch in der Heilkunde Verwendung. Beispielsweise im Ayurveda oder auch in modernen Heilpraxen, die sich der ganzheitlichen Medizin verschrieben haben.

Roter Reis in der Küche

Wie erwähnt, kann man bei den meisten Gerichten den weißen Reis einfach gegen den Roten austauschen. Bei einigen Speisen, die eine Verklumpung des Reises erfordern, ist dies nicht ohne weiteres möglich.

Roter Reis ist körniger, als weißer Reis, womit beispielsweise die Verwendung bei der Herstellung von Sushi nicht möglich ist.

Roten Reis kann man aber gut in Suppen oder als Beilage verwenden, wo die rote Färbung einen zusätzlichen „Farbtupfer“ auf den Teller zaubert.

Mit rotem Reis ist es sogar möglich, Süßspeisen herzustellen, die ungewöhnlich, aber durchaus interessant sind. Rezepte findet man im Internet besser, als in Kochbüchern, da es sich hier nicht um die Befriedigung eines „Massengeschmacks“ geht.

Roter Reis in der Heilkunde

Roter Reis ist reich an den Mineralien Zink, Eisen, Magnesium und Aminosäuren sowie an den Vitaminen A, B, D, E und F.

Diese Inhaltsstoffe sorgen unter anderem für ein gesundes Haut- und Nagelwachstum sowie für gesundes Haar.

Außerdem wirkt der Inhaltsstoff „Monacolin K“ für eine Senkung des Cholesterinwertes.

Roter Reis ist in den Apotheken in Form von Kapseln in verschiedenster Dosierung erhältlich.

Welche Nebenwirkungen hat Roter Reis?

Seit einiger Zeit gibt es die Diskussion, ob die Kapseln mit dem Extrakt von Rotem Reis als Nahrungsergänzungsmittel oder bereits als Medikament zu betrachten ist.

Aufgrund der teilweise hohen Menge der Wirkstoffe „Monacolin K“ und „Lovastatin“ ist hier die Grenze sehr fließend. Während ein Präparat mit „Lovastatin“ verschreibungspflichtig ist, kann man Roten Reis, der die gleiche Dosis besitzt, frei erwerben.

Diese Wirkstoffekönnen für bestimmte Menschen gefährlich sein.

Plakativ kann man sagen, dass Roter Reis die Leber und die Muskulatur schädigen kann. Gerade für Patienten, die bereits ein Cholesterin senkendes Medikament einnehmen, kann dies fatale Folgen haben.

Auch bei diesem Lebensmittel liegen Vor- und Nachteil also eng beieinander.

Merke: Bevor Sie auf eigene Faust versuchen, Ihren Cholesterinwert mithilfe von Kapseln mit dem Extrakt von Rotem Reis senken wollen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Auf keinen Fall sollten Sie ein verordnetes Medikament ohne Rücksprache mit dem Doktor austauschen. Der Arzt wird Ihnen helfen, die Situation und die Möglichkeiten der Umstellung abzuwägen und kann Ihnen hilfreiche Vorschläge machen. Möglicherweise ist ja eine Mischform aus herkömmlichem Medikament und Roter-Reis-Kapsel eine gangbare Alternative.

Bei rotem Reis ist es genau wie mit allen anderen Dingen: Die Dosis macht das Gift.